Über uns

Die jüdische Gemeinde von Aschaffenburg war einst eine der größten in Unterfranken und erreichte 1932 mit 700 Mitgliedern ihren höchsten Stand. Ihre Gründung geht auf das 13. Jahrhundert zurück und ist mit der Erwähnung einer jüdischen "Schule" (= Synagoge) 1267 erstmals dokumentiert.

Mit der Zerstörung der Synagoge in der Pogromnacht 1938 und der Verfolgung durch das nationalsozialistische Regime wurde die jüdische Gemeinde bis 1942 vollständig ausgelöscht.

Institutionen und Recherchemöglichkeiten
  • Städtische Einrichtungen wie das Museum jüdischer Geschichte und Kultur und das Stadt- und Stiftsarchiv bewahren historische Quellen und Objekte zum jüdischen Leben der Vergangenheit.
  • Die Datenbank des Vereins jüdisches Leben in Unterfranken ermöglicht den Zugriff auf tausende von Personen-Informationen.
  • Für beide jüdischen Friedhöfe gibt es Gräberverzeichnisse, die das Auffinden der Grabstätten ermöglichen. „Stolpersteine“, die am letzten freiwillig gewählten Wohnort der Deportierten verlegt wurden, erinnern an die Menschen, die einst mitten im gesellschaftlichen Leben integriert waren.
  • Schüler des Karl-Theodor-von-Dalberg-Gymnasiums erforschen seit 2014 dazu die Biographien und machen sie über eine App abrufbar.
  • Der Verein „Förderkreis Haus Wolfsthalplatz“ kümmert sich seit 1985 um die Bewahrung des jüdischen Erbes und hat maßgeblich die Gestaltung der Gedenk- und Erinnerungskultur in der Stadt mitbestimmt.

Recherche

Auf vielfältigen Wegen lassen sich Informationen zu ehemaligen jüdischen Bürger*innnen der Stadt Aschaffenburg finden.

 

mehr erfahren

Orte jüdischen Lebens

Zahlreiche Orte und Erinnerungszeichen geben heute noch einen Eindruck von dem ehemals reichen jüdischen Leben in der Stadt: Wolfsthalplatz, Rabbinatshaus, Gedenksteine (1946, 1984), Stolpersteine, jüdischer Altstadtfriedhof, Taharahaus, jüdischer Friedhof am Erbig.

 

mehr erfahren

 Stolpersteine

Gedenk- und Erinnerungskultur

Die Stadt Aschaffenburg beschäftigt sich seit den 1970er Jahren mit der Aufarbeitung ihrer jüdischen Geschichte und hat erstmals 1978 jüdische Bürger*innen zum Besuch ihrer ehemaligen Heimatstadt eingeladen. Seitdem hat sich eine vielfältige Gedenk- und Erinnerungskultur entwickelt.

 

mehr erfahren

 Gedenk- und Erinnerungskultur